Artificial nose sniffs out bombs

Das schwedische Unternehmen Bofors Applied Technologies entwickelt z. Zt. eine künstliche Hundeschnauze, die u. a. dazu eingesetzt werden kann, Sprengkörper auf Flugplätzen zu suchen. Hierbei handelt es sich um einen Biosensor mit Antikörpern. Der Sensor wird als die einzige künstliche Hundeschnauze der Welt bezeichnet, die sich durch dieselbe Empfindlichkeit auszeichnet wie der Geruchssinn eines Hundes.

„Der Biosensor soll 10.000 Mal empfindlicher sein als herkömmliche Detektorgeräte für Sprengstoffe“, erklärt Sten-Anders Brink, Geschäftsführer des Unternehmens.
Die heutigen Metalldetektoren und Röntgenkameras werden nur dazu verwendet, Waffen zu entdecken, und können keine Sprengstoffe identifizieren. Es gibt spezielle Sprengstoffdetektoren, von denen jedoch die meisten physikalischen Kontakt mit dem Sprengstoff und eine chemische Analyse benötigen, um die Substanz erkennen zu können.
„Der tragbare Biosensor soll so geringe Mengen wie ein Picogramm (ein Millionstel von einem Millionstel Gramm = 10-12) von einem Sprengstoff einzig durch eine Luftprobe erkennen können“, gemäss Sten-Anders Brink.
Der Biosensor wurde ursprünglich zur Suche nach Minen entwickelt und soll völlig störungsunempfindlich arbeiten können. Er kann überall dort eingesetzt werden, wo Gefahr für Sprengstoffattentate besteht, z. B. bei Grossveranstaltungen, in Kaufhäusern, Botschaften, Bussen und Zügen. Die Drogenbekämpfung ist, laut Aussage von Bofors Applied Technologies, ein weiterer wichtiger Einsatzbereich.
„Bomben- und Drogenhunde sind teuer in der Anschaffung, und auch die Ausbildungskosten für die Hunde sind hoch“, betont Sten-Anders Brink. „Der Einkaufspreis des Sensors dürfte etwa den Jahreskosten eines Spürhundes entsprechen, ein Hund kann jedoch nur zwei Stunden pro Tag effektiv arbeiten. Der Biosensor dagegen soll rund um die Uhr eingesetzt werden können. Die Marktfreigabe ist für 1999 vorgesehen.“

Täuschungssicher
Antikörper sind der aktive Teil des Sensors, und das Prinzip erinnert an das Immunsystem des Körpers. „Die Antikörper des Biosensors reagieren nur auf den aufzuspürenden Stoff“, erklärt Sten-Anders Brink. „Die Antikörper erkennen einen Stoff auch unter sehr schwierigen Umständen, und der Sensor soll absolut täuschungssicher sein.“
Der Sensor umfaßt einen Quarzkristall, der zu schwingen beginnt (Oszillation), wenn der Strom eingeschaltet wird. Die Antikörper befinden sich auf dem Kristall. Wenn diese über die Luft mit dem gesuchten Stoff in Kontakt kommen, verlassen sie den Kristall und verbindet sich mit den Molekülen des Stoffes. In diesem Moment ändert sich die Masse des Quarzkristalls und damit auch die Schwingfrequenz. Diese Frequenzänderung wird über ein Alarmsignal angezeigt, das darauf hinweist, dass der gesuchte Stoff vorgefunden wurde.
Der Biosensor wird mit Hilfe von Studien entwickelt, aus denen hervorgeht, wie verschiedene Gerüche im Gehirn eines Hundes gemessen werden.

Bildtext: Der Biosensor soll vielseitig eingesetzt werden können, u. a. zur Identifizierung von Sprengstoffen auf Flugplätzen. Der Sensor wird als die einzige künstliche Hundeschnauze der Welt bezeichnet und soll 10.000 Mal effektiver als herkömmliche Detektorgeräte für Sprengstoffe arbeiten.

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Bofors Applied Technologies AB
Sten-Anders Brink, Geschäftsführer
S-691 80 Karlskoga
Schweden
Telefon: +46 586 81925
Telefax: +46 586 85620
E-Mail: sten-anders.brink@bat.bofors.se

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