Operation gelungen, Kran kerngesund: Endoskop lässt bei Papierfabrik Palm tief blicken

/ins  Konecranes prüft Hubwerksgetriebe von Zweiträger-Brückenkranen bei Palm per Ölanalyse und CRS

Wellpappenrohpapier am laufenden Band: Die Papierma­schine 6 (PM6) der Papierfabrik Palm in Wörth am Rhein in Deutschland produziert jährlich 650.000 Tonnen des vielseitigen Verpackungs-Grundstoffs mit Flächengewichten bis zu 160 g/m2. Um die riesigen Papierrollen Tag und Nacht sicher zu trans­portieren, müssen die Zweiträger-Brückenkrane in der Fabrik immer einwandfrei funktionieren. Konecranes hat das Getriebeöl der Krane deshalb eingehend analysiert und per Endoskop bis tief ins Innere des Getriebes geschaut.

 Papier bleibt einer der wichtigsten Wertstoffe für die Wirtschaft: Im Jahr 2017 verkaufte die deutsche Papierindustrie laut dem Ver­band deutscher Papierfabriken rund 23 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe – 1,4 Prozent mehr als 2016. Vor allem die Verpackungsbranche ist papierhungrig, der Absatz in diesem Bereich stieg im vergangenen Jahr sogar um 3,4 Prozent. Genau in diesem Sektor ist die Papiermaschine 6 (PM6) der Papierfabrik Palm in Wörth am Rhein im Einsatz. Die von ihr jährlich produ­zierten 650.000 Tonnen Wellpappenrohpapier werden aufgerollt und gelagert. Um die großen Rollen Tag und Nacht sicher zu transportieren, müssen die Hubwerke der elf Zweiträger-Brücken­krane in der Fabrik in einwandfreiem Zustand sein. Palm hat deshalb Konecranes beauftragt, acht Krane zu durchleuchten. Nach einer Ölanalyse und einer endoskopischen Untersuchung tauschen die Instand­haltungsexperten ein Hubwerksgetriebe komplett aus.

 Rekord-Papiermaschine produziert rund um die Uhr

Bei der Papierfabrik Palm mit der Zentrale im Aalen in Baden-Württem­berg dreht sich alles um Altpapier. Neun Papierma­schinen in fünf Fabriken produzieren jährlich rund 2,2 Millionen Tonnen Zeitungsdruck- und Wellpappenrohpapier. Die Papierher­stellung läuft rund um die Uhr. Entsprechend hoch sind die An­sprüche an die elf Zweiträger-Brückenkrane, die seit Produktions­start 2002 in der Fabrik in Wörth am Rhein zum Einsatz kommen. Sie lagern die fertigen, tonnenschweren Papierrollen ein. „Die Krane sind Tag und Nacht im Einsatz“, sagt Sven Bohrer, Elektro­ingenieur bei der Papierfabrik Palm. „Sollte einmal einer ausfallen, müsste die Produktion stillstehen oder zumindest enorm verlang­samt werden, bis der Schaden behoben ist. Das würde uns Zeit und Geld kosten.“ Konecranes hat deshalb das Getriebeöl der Hubwerke von acht der elf Zweiträger-Brückenkrane bei Palm genauestens untersucht. Denn das Öl lässt tief blicken: Die ent­haltenen Abriebmetalle und Verschleißstoffe lassen Rückschlüsse auf den Zustand des gesamten Getriebes zu. Nico Zamzow, Vice President Industrial Service EMEA Central bei Konecranes zur Methode: „Die Ölanalyse schützt den Kran. Mit ihr können eventuelle Schäden früh entdeckt und behoben werden. Zudem können Anlagenbetreiber mithilfe des ausführlichen Analyse­berichts die Instandsetzung und Wartung der Krane optimieren und so ihre Lebensdauer enorm verlängern.“

 Für die Ölanalyse bei Palm entnehmen Konecranes-Experten Proben aus den Hubwerksgetrieben der acht Zweiträger-Brücken­krane. „Die Proben werden in unserem eigenen Labor untersucht. Dabei vergleichen die Mitarbeiter im Labor den heutigen Zustand des Öls mit Proben, die wir 2016 ge­nommen haben“, sagt Nico Zamzow. „So stellen wir die Aussa­gekraft und Qualität der Untersuchungsergebnisse sicher.“ Das Ergebnis für Palm: Sieben der acht Krane sind „gesund“, im Ge­triebeöl sind wenige bis keine Fremdkörper oder Verschleißstoffe enthalten. Im Getriebeöl des Automatikkrans 5, der im Rollenlager zum Einsatz kommt, findet sich dagegen ein erhöhter Ferrit-Anteil von 273 Milligramm pro Kilogramm Öl. Nico Zamzow: „Eisenteil­chen im Öl weisen auf erhöhten Verschleiß hin, etwa wenn Metall­teile aufeinander reiben.“

 

Crane Reliability Study zeigt Lösung auf

Wird die Ursache für den Verschleiß nicht behoben, kann dies das Getriebe nachhaltig beschädigen. „Frisst sich das Getriebe fest, während eine Rolle am Haken hängt, wird es sehr schwierig, diese zu bergen und den Kran zu reparieren“, erläutert Nico Zamzow. Um festzustellen, ob bereits ein Schaden vorliegt, setzen die Konecranes-Experten die Kranzuverlässigkeitsanalyse CRS (Crane Reliability Study) ein. In der modular aufgebauten Analyse prüfen sie sicherheitsrelevante Bauteile wie das Hubwerksgetriebe sowie den Stahlbau, die Antriebe und die elektrische Ausrüstung des Krans. Das Verfahren wird dabei mit der MainMan-Software von Konecranes auf jeden Kran individuell abgestimmt. Ergänzend befragen die Instandhaltungsexperten Kranführer und Techniker vor Ort. Das Ergebnis der Analyse fließt in einen detaillierten Bericht für den Betreiber ein – mit konkreten Handlungsempfeh­lungen. Bei Palm nutzt Konecranes auch ein Endoskop zur Unter­suchung des Hubwerksgetriebes. „Wie in der Medizin kommen wir mit dem Endoskop an unzugängliche Stellen, ohne das ganze Getriebe auseinander nehmen zu müssen“, sagt Nico Zamzow. „Für die CRS verwenden wir ein spezielles, ölresistentes Modell, das für den industriellen Einsatz entwickelt wurde und mit verschiedenen Objektiven ausgerüstet werden kann.“

 Für die Konecranes-Serviceexperten ist nach der endoskopischen Untersuchung klar: Das Hubwerksgetriebe muss ausgetauscht werden. Zusätzlich müssen die Seiltrommel, das Seiltrommellager, der Schleifringkörper, die Trommelkupplung und die Motorkupp­lung erneuert werden. „Weil wir den Verschleiß frühzeitig entdeckt haben, können wir das alte gegen ein neues Getriebe austau­schen, ohne die Produktion zu beeinträchtigen“, erläutert Nico Zamzow.

 „Die Ölanalyse ist ein unentbehrliches Tool für die vorbeugende Instandhaltung. Mit ihr lassen sich Verschleiß und Betriebsprobleme frühzeitig feststellen und so kostspielige Reparaturen, unnötige Instandhaltung und ungeplante Ausfallzeiten verhindern. Wir in Österreich bieten die Ölanalyse jetzt als Standardlösung, um gemeinsam mit unseren Kunden Reparatur, Generalüberholung und Modernisierung ihrer Krananlagen optimal zu planen“, sagt Wolfgang Reichl, Serviceleiter Österreich.

 

Auch in Zukunft sicherer Transport

Die Papierfabrik Palm setzt auch künftig auf Serviceleistungen wie etwa Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten von Konecranes. Jürgen Friedmann, Leiter Mechanik bei der Papierfabrik Palm, freut sich über das Erreichte: „Die Experten von Konecranes haben sich sehr flexibel auf unsere Anforderungen an die Verfüg­barkeit und Produktivität unserer Krane eingestellt. Dank der Ölanalyse und endoskopischen Untersuchung laufen unsere Krane jetzt wie geschmiert für die kommenden Jahre.“

Konecranes zählt zu den Weltmarktführern im Bereich Lifting Businesses™ und versorgt Unternehmen der Produktions- und Prozessindustrie, Werften und Häfen mit innovativen hebetechnischen Lösungen. Neben produktivitätssteigernden Hebelösungen bietet Konecranes auch maßgeschneiderte Dienstleistungen rund um das ganze Spektrum der Hebetechnik. Konecranes beschäftigt 16.200 Mitarbeiter an 600 Standorten in 50 Ländern. Konecranes-Aktien der Klasse A werden an der Wertpapierbörse Helsinki (Nasdaq Helsinki Ltd) unter dem Kürzel KCR1V notiert.

 

Bildunterschriften/Quelle Fotos: Konecranes

 [Foto 1+2+3] Tiefer Einblick ins Krangetriebe: Mit der Ölanalyse von Konecranes lassen sich Verschleißspuren wie beispielsweise Ruß- oder Metallpartikel im Getriebeöl feststellen und so ungeplante Ausfälle verhindern.

 [Foto 4 + 5] Genau hingeschaut: Die Krane im Rollenlager der Papierfabrik Palm sind pausenlos im Einsatz. Wichtiger Teil der Kranzuverlässigkeitsanalyse CRS von Konecranes ist deshalb die Inspektion der Krananlagen auf Anzeichen von Verschleiß.

 [Foto 6+7] Aufgabenteilung: Konecranes-Experten analysieren das Getriebeöl von acht der elf Zweiträger-Brückenkrane, die in der großen Papiermaschinenhalle und im vollautomatischen Rollenlager zum Einsatz kommen.

 

Weitere Informationen:

 Wolfgang Reichl

Serviceleiter Österreich

Konecranes and Demag Ges.m.b.H

Rennweg 87

2345 Brunn am Gebirge

E-Mail: austria@konecranes.com

Tel.: +43 59/302

www.konecranes.at

 

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